Der Name „M³ MakeMeMatter – Alternatives Wirtschaften und Social Media für Darstellende Künste” steht für:

Make: Machen, Herstellen, Vorankommen, für das aktive Gestalten des eigenen ökonomischen Handelns.
Me: eine geteilte Perspektive des „Mir”, die das authentische Ich mit dem kooperativen Wir verbindet.
Matter: den Belang, den Gehalt, den Inhalt der künstlerischen Arbeit, die vermittelt werden soll.

Die drei „M” stehen für:

M³ = Dreidimensionale Vermittlung
MakeMeMatter zielte auf das Vermitteln der eigenen künstlerischen Position innerhalb der Gesellschaft. M³ steht für das gesamte „Volumen“: die Höhe (Gewinn), Breite (Gesellschaft) und Tiefe (Kunst) künstlerischer Bestrebungen nach Aufmerksamkeit für und Vermittlung ihrer Arbeit.

M³ = Slow Marketing
MakeMeMatter verortete sich im Kontext alternativen Wirtschaftens und interpretierte Marketing „langsam“. Ein solches „Slow Marketing“:

  • zielt auf die Konzentration, die Aufmerksamkeit und die Freude / den Genuss der Rezipierenden und Prosumenten
  • zielt auf Qualität (die Entwicklung langfristiger, stabiler, lebens- und menschennaher, ästhetischer, kulturwissenschaftlich informierter und inspirierender Marketingstrategien)
  • zielt auf Vermittlung (Wichtigkeit des Gegenübers und der Kontexte, der Gegenseitigkeit statt einseitiger Publikumsentwicklung)
  • setzt auf Empfehlung und Verweisung in Netzwerken statt auf aggressives Bewerben
  • setzt auf Nachhaltigkeit (langsamer Aufbau und Langfristigkeit der Marketingstrategien innerhalb einer „Szene“)
  • versteht sich als Format der Selbst-Bildung (Profilbildung unter der Prämisse der Selbstreflexion und des Selbstmanagements).


M³ = Social Media
Soziale Medien bilden eine zentrale Grundlage einer auf Vermittlung konzentrierten Marketingstrategie. Dabei geht es aber nicht allein um den instrumentellen Einsatz von Social-Media-Marketing-Tools, sondern auch um die Einbindung der sozialen Medien im Sinne eines künstlerischen Ausdruckmittels und als Lebenskultur.

MakeMeMatter hatte folgende Qualitäten

Slow
Seid langsam, macht weniger! Qualität, Wert, Konzentration, Genuss, Langfristigkeit, Lebens- und Menschennähe, Empfehlung, Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit, Selbstreflexion – sind einige der Zentralbegriffe der gegenwärtigen Slow-Culture. Auch MakeMeMatter verortete sich hier und setzte statt auf den ständigen Wandel, die permanente Innovation und das anhaltende Wachstum auf die Wertigkeit und die Nachhaltigkeit von Vermittlungsprozessen.

Sharing
Teilen ist auch ein Mit-Teilen. MakeMeMatter legte Wert darauf, ökonomisches Handeln auch unter den Gesichtspunkten von Partizipation und Teilhabe zu betrachten. Viele Kunstschaffende teilen bereits Arbeitsräume und –mittel. MakeMeMatter ging es darum, das Teilen und Partizipieren als Formen des Haushaltens mit vorhandenen Mitteln stark zu machen. Gleichzeitig bedeutet etwas zu teilen auch, sich mitzuteilen. Damit verortet man sich in einem Netzwerk, auch das begriffen wir als ökonomisches Handeln.

Authentisch
Authentizität bedeutet nicht unbedingt „Echtheit“, aber auf jeden Fall Zuverlässigkeit (von spätlateinisch authenticus). Social Media fordern Menschen nicht auf, als Originale aufzutreten. Im Gegenteil fordern sie Menschen auf, mit Identitäten zu spielen. Dennoch betonte MakeMeMatter den Aspekt der Zuverlässigkeit dessen, was man zeigt. Es geht nicht um den Hochglanzschein, sondern um emotionale, subjektive, verantwortungsvolle Botschaften aus „meiner“ Welt.